3D-WIRBELSÄULENVERMESSUNG
Rückenschmerzen – eine Frage der Haltung?
Viele Menschen leiden unter Rückenschmerzen – aus sehr unterschiedlichen Gründen. Gerade die Vielschichtigkeit des Krankheitsbildes erfordert eine genaue und individuelle Diagnostik, um den schmerzauslösenden Faktoren auf die Spur zu kommen. Erst dadurch wird eine gezielte Therapie möglich – der Behandlungserfolg stellt sich schneller ein und ist nachhaltiger.
Körperhaltung und Körperstatik sind zwei Schlüssel zum Verständnis von Rückenschmerzen. Ihnen gilt seit jeher die besondere Aufmerksamkeit der Orthopädie. Mit der 3D-Wirbelsäulenvermessung steht uns ein modernes, nebenwirkungsfreies und präzises Instrument zur Haltungs- und Statik-Analyse zur Verfügung. Sie ist ein hilfreicher Baustein der Diagnostik und nützlich bei der Therapiekontrolle.
Wie funktioniert die 3D-Wirbelsäulenvermessung?
Grundlage ist die Videorasterstereographie (VSR). Ein Projektor erzeugt ein Linienraster auf dem Rücken des Patienten. Das dreidimensionale Bild wird von einer Kamera aufgezeichnet und von einem Computer in eine exakte Darstellung der Rückenoberfläche umgewandelt – einen „virtuellen Gipsabdruck“. Durch eine aufwendige Software lässt sich so eine große Zahl von Haltungsparametern errechnen und graphisch darstellen. Krümmung und Stellung der verschiedenen Abschnitte der Wirbelsäule und des Beckens lassen sich analysieren und in ihrer Bedeutung für die Schmerzentstehung bewerten. Von Vorteil ist, dass sich Korrekturen wie z.B. der Ausgleich einer Beinlängendifferenz sofort in ihrer Auswirkung auf das Haltungssystem überprüfen lassen. Da die Messung mit Licht erfolgt, gibt es keine gesundheitsschädliche Strahlung – das Verfahren ist auch für Kinder und Schwangere geeignet.
Neben der Analyse des aktuellen Zustands ermöglicht die 3D-Wirbelsäulenvermessung auch eine gezielte Therapiesteuerung und kann zur Verlaufskontrolle der Behandlungserfolge eingesetzt werden.